Saison vergoldet

Cm1 belohnt sich für eine überragende Saison mit dem baden-württembergischen Meistertitel
Am vergangenen Sonntag spielten wir um den baden-württembergischen Meistertitel. Doch das war das große Finale einer langen Saison, also beginnen wir beim Start.
Von Beginn an war klar, in welche Richtung diese Mannschaft gehen möchte. Allerdings standen im Mai letzten Jahres erst noch die Qualifikations-Turniere an. In der ersten Runde in Neuhausen, sowie in der zweiten Runde in der heimischen Sparkassen-Arena, konnte die Cm1 den Turniersieg erreichen und sich somit direkt für die Württemberg-Oberliga qualifizieren. Die anschließende zweiwöchige Pause konnten sowohl die Spieler als auch die beiden Trainer nutzen, um die Kräfte für die darauffolgende Vorbereitung zu sammeln.
Anfang Juni starteten wir wieder mit Athletik- sowie Mannschaftstraining, bei welchem vor allem die Schulung der individuellen Fähigkeiten im Vordergrund stand. Nach drei intensiven Wochen stand mit dem Ceceba-Cup, das Rasenturnier unseres Stammvereins TV Weilstetten, bereits ein erster kleiner Test an, bei welchem jedoch vor allem der Spaß im Fokus war. Alle Spiele konnten souverän gewonnen werden und man sicherte sich so den Turniersieg.
Am 16. Juli fand mit dem EMAG-Cup der erste richtige Härtetest in Göppingen statt. In der Gruppenphase besiegten wir die C-Jugend der Rhein-Neckar Löwen mit 21:15 und auch im zweiten Gruppenspiel konnte ein ungefährdeter 22:12 Sieg gegen den HC Erlangen eingefahren werden. Auf dem Weg ins Finale konnten wir gegen den Nachwuchs des TVB Stuttgart mit 19:14 gewinnen, ehe wir uns den Hausherren, FrischAuf Göppingen, mit 15:22 geschlagen geben mussten.
Viel Zeit zur Erholung blieb nicht, bereits eine Woche später, am 23. Juli, fuhren wir ins Trainingslager nach Rimpar, meiner alten Wirkungsstätte. Am Samstag standen zwei intensive und vor allem taktisch geprägte Trainingseinheiten statt, bevor es nach dem gemeinsamen Pizza-Essen nach Würzburg ging zu einer Stadt-Rallye.
Am Sonntag stand neben einer kurzen Aktivierung vor dem Frühstück eine dritte Trainingseinheit an, bevor das Trainingslager mit einem 45:20 Testspielsieg gegen die C-Jugend der DJK Rimpar abgeschlossen werden konnte.
Die anschließende Trainingswoche wurde genutzt, um die besprochenen Inhalte weiter zu vertiefen, bevor wir uns mit einem Abschlusskick am 31. Juli in die Sommerpause verabschiedeten.
Am 15. August starteten wir wieder mit dem Handballtraining, bevor es nach zwei Trainingswochen in die Schweiz ging, zum GoEasy Cup der HSG Aargau Ost. Wir konnten uns in der Gruppenphase gegen die SG Vauude und gegen die Gastgeber durchsetzen und standen so im Finale gegen Zürich. Nach 2x30min und einem harten Kampf konnten wir uns trotzdem mit einem 34:30 Sieg und dem Turniersieg belohnen.
Mit dieser mehr als erfolgreichen Vorbereitung starteten wir am 18. September in die Saison rein, mit dem schweren Auswärtsspiel gegen den Bundesliganachwuchs aus Bittenfeld. Mit einem 30:31 Auswärtssieg war der Startschuss gelegt. Die vier folgenden Spiele gegen Kornwestheim (43:37), Göppingen (25:31), Mössingen (20:31) und Pfullingen (48:27) konnten allesamt verdient gewonnen werden.
Gegen JANO Filder mussten wir leider die ersten Minuspunkte in der Saison einfahren, mit einer 40:33 Niederlage, doch die Mannschaft zeigte eine Reaktion gegen HB Ludwigsburg und gewann das darauffolgende Spiel mit 41:29.
Doch leider lies der nächste Punkteverlust nicht lange auf sich warten. Bereits eine Woche nach dem Sieg gegen Ludwigsburg, mussten wir zuhause in der Längenfeldhalle uns mit dem TV Bittenfeld die Punkte teilen (25:25) – nicht der Start in die Rückrunde den wir uns gewünscht haben. Doch die folgenden vier Spiele konnten erneut souverän gewonnen werden (Kornwestheim 32:37, Göppingen 33:27, Mössingen 41:17, Pfullingen 30:53).
Durch die Niederlage von JANO Filder in Göppingen war es bereits möglich zuhause im direkten Duell gegen JANO die Meisterschaft in der Längenfeldhalle am vorletzten Spieltag fix zu machen. Trotz einer sehr guten Leistung verloren wir am Ende mit 28:29 und es kam zum Herzschlagfinale in Ludwigsburg.
Montagabend, Auswärtsspiel in Ludwigsburg unter der Woche. Doch die Jungs waren Willens dieses Spiel zu gewinnen. Mithilfe der lautstarken Unterstützung der sehr vielen Fans, Freunden und Familienmitgliedern konnten wir am Ende auch deutlich mit 35:26 in Ludwigsburg die württembergische Meisterschaft erreichen.
Die Freude war riesig, als beim Faschings-Abschlusstraining noch einmal gekickt wurde, bevor es in eine einwöchige Pause ging, um erneut die Akkus aufzuladen. Denn noch war die Saison nicht vorbei! Am 2. April sollte das nächste Finale auf uns warten. Der Baden-Württemberg Pokal.
6 Wochen intensive Vorbereitung, viele akribische Trainingseinheiten und Feinschliff im taktischen Bereich stand an, ohne die individuelle Förderung zu vernachlässigen. So starteten wir bestens vorbereitet und größtenteils topfit in das Turnier.
Sonntag, 2.4., 10:00 Uhr in Meßstetten. Wie die ganze Saison über trafen wir uns 90 Minuten vor dem Anwurf. Spaziergang, Kabinenbesprechung, Warm-Up – alles wie immer.
Im ersten Spiel wartete mit der SG Meißenheim/Nonnenweier der südbadische Meister auf uns. Angetrieben von der lautstarken Stimmung in der Heuberghalle in Meßstetten, startete die C1 gut ins Spiel, belohnte sich im Angriff aber oftmals nicht für die gut rausgespielten Chancen, so dass bei einer 12:11 Führung die Seiten getauscht wurden. Dank der großen Tiefe im Kader konnten wir das Tempo hochhalten und da wir uns im Angriff auch mit Toren belohnten wuchs die Führung. Am Ende stand ein verdienter 31:26 Sieg auf der Anzeigetafel. Die Freude über den erfolgreichen Start war groß, aber uns war klar: noch ist nichts entschieden. Somit stand erstmal Regeneration direkt nach dem Spiel an. Auslaufen, Yoga,…
Um 17:30 stand das große Finale gegen die Rhein-Neckar Löwen an, den badischen Meister. Um 16:00 hieß es noch einmal die letzten Meter an der frischen Luft zu machen, bevor in der Kabine die letzten taktischen Details besprochen wurde.
Bereits beim Warm-Up in der Halle machte der JSG-Fanblock ordentlich Lärm. Eine Gänsehaut-Atmosphäre die sich die Jungs mehr als nur verdient haben
Durch die Siegerehrung der weiblichen C-Jugendlichen – an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an die HSG Hossingen-Meßstetten – pfiff Schiedsrichter Daniel Fischer um 17:35 zum Finale der C-Jugend an. Da der Löwen-Nachwuchs gegen Meißenheim in der Crunchtime das Spiel drehte und mit einem Tor gewann (33:32), war es das gewünschte Spiel um den Pokal.
Unsere Jungs starteten fulminant ins Spiel, etwas verunsichert, und lagen so mit 0:2 zurück. Doch nach dem ersten Tor waren die Jungs im Spiel. Beim Stand von 8:8 in der 17. Spielminute legten wir Trainer die grüne Karte und baten die Jungs zur kurzen Time-Out Besprechung. Es folgte ein 2:0-Lauf, doch der Bundesliganachwuchs aus Mannheim ließ sich nicht abschütteln. So ging es mit dem Zwischenstand von 12:11 für die JSG in die Kabine.
Die taktischen Anpassungen zeigten Wirkung! In der 34. Minute beim Spielstand von 19:14 legte der badische Meister die Time-Out Karte, jedoch ohne Wirkung. Vier Minuten später folgte direkt die nächste Auszeit beim Spielstand von 21:14. Die Löwen probierten es mit dem 7. Feldspieler, ein taktisches Mittel, das uns bis dahin noch nicht begegnet ist. Mit Hilfe des 2. Time-Outs riefen wir die Spieler nochmals zusammen, um zu besprechen wie wir es verteidigen wollen und in Folge setzen es die Jungs sehr gut um. Angetrieben von den Fans stand in der 46. Spielminute erstmals eine 10-Tore Führung auf der Anzeigetafel (30:20), welche auch nicht mehr gehen sollte. 20 Sekunden vor Schluss erzielten die Junglöwen ihr letztes Tor zum Endstand von 32:24.
Die Cm1 hat sich somit endgültig für eine herausragende Saison belohnt und konnte nach sieben Jahren wieder den Pokal nach Balingen bringen.
Leider verlässt uns nach der Saison mit Felix Klumpner ein sehr guter Spieler, sowie ein toller Charakter! Wir wünschen dir nur das Beste für deine Zukunft und freuen uns natürlich, wenn wir dich mal wieder in der Halle sehen.
Zudem verlässt uns mit Felix Narr ein exzellenter Trainer, der über zwei Jahre hinweg sehr gute Arbeit geleistet hat. Nicht nur handballerisch, sondern vor allem auch menschlich wird er uns fehlen.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an alle Eltern, Spieler, Freunde und Unterstützer, die diese außergewöhnliche Saison möglich gemacht haben!
Tobi Thumm