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Leidenschaft, Lautstärke, Lehrstunde: JSG Balingen-Weilstetten unterliegt TSV Bayer Dormagen im Viertelfinale der Deutschen B-Jugendmeisterschaft

Endstand: 27:38 (11:19) | 600 Zuschauer in der MEY Generalbau Arena Balingen

Mit großen Hoffnungen, viel Kampfgeist und der lautstarken Unterstützung von 600 begeisterten Zuschauern empfing die B-Jugend der JSG Balingen-Weilstetten am Samstag den hochfavorisierten TSV Bayer Dormagen zum Hinspiel des Viertelfinales der Deutschen Meisterschaft. Was folgte, war ein temporeiches Handballspiel auf höchstem Niveau, bei dem die Gäste aus Nordrhein-Westfalen am Ende ihre Klasse ausspielten und mit einem 11-Tore-Vorsprung die Heimreise antraten.

Schwieriger Start – Dormagen zieht früh davon

Schon in den Anfangsminuten zeigte sich, warum Dormagen als einer der Titelanwärter gehandelt wird. Mit einer körperlich robusten Abwehr und schnellen Angriffen nutzten die Gäste jede sich bietende Gelegenheit konsequent aus. Die JSG hatte Mühe, sich klare Torchancen zu erarbeiten und geriet schnell ins Hintertreffen. Besonders die erste Welle der Dormagener war kaum zu stoppen – immer wieder wurden Ballverluste in Gegentore umgewandelt.

Bis zur 15. Minute hielt die JSG noch tapfer dagegen, musste dann aber abreißen lassen. Der TSV setzte sich Tor um Tor ab und ließ sich auch durch die lautstarke Kulisse in der MEY Generalbau Arena nicht beirren. Zur Pause stand es bereits 11:19 – ein ernüchterndes Zwischenresultat aus Sicht der Gastgeber, die sich deutlich mehr vorgenommen hatten.

Moral gezeigt, aber Dormagen bleibt zu abgeklärt

In der zweiten Halbzeit zeigte das Team von Trainer Tobias Thumm  jedoch Charakter. Angeführt von Rückraumspieler Friedrich Henselek, der mit neunTreffern bester Werfer seines Teams war, kämpfte sich die JSG phasenweise zurück ins Spiel. Auch Rasmus Bee und Tizian Dinger sorgten für offensive Akzente. Die Abwehr agierte in dieser Phase aggressiver und zwang Dormagen mehrfach zu Fehlern. Der Rückstand konnte zwischenzeitlich auf sieben Tore verkürzt werden – ein kleiner Hoffnungsschimmer für das Rückspiel.

Doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und nutzten die Schwächen in der Defensive der JSG eiskalt aus. Vor allem das Tempospiel blieb das Markenzeichen der Rheinländer, die in den letzten zehn Minuten wieder davonziehen konnten und schließlich mit 27:38 verdient gewannen.

Großartige Kulisse – Fans feiern trotz Niederlage

Trotz der klaren Niederlage war die Stimmung in der Halle ein echtes Highlight. Rund 600 Zuschauer verwandelten die Arena in einen Hexenkessel und unterstützten die JSG mit Sprechchören, Trommeln und anhaltendem Applaus. Selbst nach dem Abpfiff feierten die Fans ihr Team für den großen Einsatz, der trotz des Spielstands nie nachließ.

Ausblick auf das Rückspiel – Chance oder Charaktertest

Mit einem Rückstand von elf Toren reist die JSG am kommenden Wochenende zum Rückspiel nach Dormagen. Eine schwierige Aufgabe. Viel wichtiger als das Ergebnis wird sein, erneut mit Mut, Leidenschaft und Teamgeist aufzutreten – Eigenschaften, die diese Mannschaft schon oft ausgezeichnet haben.